Was wir gemacht haben:

 

Schlafzimmergäste

 

Komödie von Alan Ayckborn, Regie: Susanne Klein

Sex. Natürlich: Sex sells, das weiß jeder. Und wer kann schon der Versuchung eines unzensierten Einblicks in anderer Leute Schlafzimmer widerstehen? Zumal das Neue Ensemble München sogar einen Blick durch drei Schlüssellöcher gleichzeitig gewährt. Lockt also die Regisseurin Susanne Klein mit Alan Ayckbourns eleganter Gesell-schaftskomödie "Schlafzimmergäste" zum fröhlichen Voyeurismus? Ja - und nein.
Zu sehen gibt es schon einiges aus dem Leben von vier Paaren, die sich pikanter-
weise auf drei verschiedene Schlafzimmer verteilen. Nur mit dem Sex ist es bei ihnen soweit her nun nicht. Dafür gibt es etliches zu klären: Zum Beispiel zwischen Trevor und Susannah, die mit ihren ewigen Streitereien soeben die Housewarming-
party von Malcolm und Kate geschmissen haben. Dass auch Trevors Verflossene Gast dieses verunglückten Festes war, während ihr Mann wegen Rückenschmerzen zu Hause im Bett bleiben musste, macht die Sache nicht einfacher. Und zu allem Überfluss werden auch noch Trevors Eltern Ernest und Delia in die turbulenten Streitereien hineingezogen, und das ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag.

Das Resultat: Ein stürmischer nächtlicher Reigen der Akteure durch diverse Ehe-
betten, mit unterschiedlichsten Absichten, in verschiedensten Konstellationen. Wie die jeweiligen Paare pointiert aneinander vorbeireden, macht sie selbst nicht unbe-
dingt klüger. Dem Publikum aber verschaffen sie mit ihrer konfusen Suche nach dem verlorenen Glück auf höchst vergnügliche Weise allerlei Einsichten über das moderne Beziehungsleben.