Was wir gemacht haben:
sieben lieben
Eine szenische Collage zum Thema Nr. 1,
Regie: Alexandra Greinwald, Piano: Philipp Fabian Kölmel
Ist nicht das ganze Leben ein Wartezimmer? Warten wir
doch eigentlich immer:
Auf die große Liebe. Auf den Traummann. Auf die
Erfüllung. Aber genauso auf die Ernüchterung, Enttäuschung - und auf
die nächste Gelegenheit, uns ins Abenteuer Liebe zu stürzen. Und
während wir warten, träumen wir, denken nach, sprechen mit Menschen,
die uns näher sind als die, die wir lieben oder hassen...
So auch die Heldinnen dieser szenischen Collage des Neuen Ensemble
München. Sie monologisieren, tauschen sich aus und singen sich ihre
unterschiedlichsten Gefühle vom Leib. Sie sitzen in einem Wartezimmer
und kreisen mit sich und den anderen um das Thema Nummer 1.
Sieben Frauen, sieben Leben, sieben Lieben. Erfahrungen, Sehnsüchte,
Enttäu-
schungen, Leidenschaften. Sieben ganz unterschiedlichen
Persönlichkeiten mit ebenso unterschiedlichen Lebensläufen. Das
Besondere daran: Kein Autor war bei diesem Stück auf Sternstunden der
Einfühlung angewiesen. Denn die sieben Dar-
stellerinnen der renommierten
Amateurformation haben sich ihre jeweiligen Rollen selbst auf den Leib
geschrieben. In einer konsequenten Verbindung von Inspiration,
Improvisation und Inszenierung. Wo die Grenze zwischen Rolle und
Darstellerin verläuft, bleibt das Geheimnis der Sieben. Die Quelle der textlichen Einflüsse hingegen sei verraten: Das kreative Schatzhaus nämlich von so empathischen wie sympathischen Literaten wie Fried, Tucholsky, Kaleko, Pfennig u.a."sieben lieben": ein Abenteuer für Ensemble und Zuschauer.
Und wohl doch nur ein Blick in die Winkel der eigenen Seele.
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